PIN- 004-01

Haltestelle Türkengraben im Haselgraben

- PLATZ MUSS SEIN!

SITUATION

Die grundlegende Situation wird im PIN-004 ausführlich dargestellt.

Eine Ergänzung folgt nun, da sich im Kontakt mit den befassten Stellen und Ämtern gezeigt hat, dass die bei der Brückensanierung verabsäumten Adaptierungen, nun durch gesonderte Maßnahmen ergänzt werden müssen.

Die Umbauten hätten bei der Brückensanierung billig und einfach mit durchgeführt werden können, jetzt muss dies durch gezielte Eingriffe maßvoll nachgeholt werden.

Aufgrund der besonderen Kenntnis der örtlichen Verhältnisse, versucht PIN-mobil - Die PendlerInnen die ExpertInnen der Behörde mit Konzeptvorschlägen zu unterstützen.

Ganz klar soll hier keiner Fachplanung vorgegriffen werden, es handelt sich um Konzepte, die auf die Sinnhaftigkeit und Umsetzbarkeit gesondert geprüft werden müssten.

 

 

HERAUSFORDERUNG

Die Haltestelle Türkengraben besteht angeblich seit 1925, also seit fast 100 Jahren, und hat seither verschiedene Um- und Ausbauten erfahren.

Aktuell entspricht sie nicht mehr den gegebenen Bedingungen, die sich aus verschiedenen Faktoren ergeben, die hier nur in wenigen Stichworten angerissen werden sollen: Haltestellenlänge, Fahrzeuglänge, Geschwindigkeiten, Fahrbahnbreiten, Sichtverhältnisse, Normen, Gesetze, sowie einiges mehr.

 

Für die Haltestelle Türkengraben ist aktuell die große Herausforderung, dass die Richtung Linz führende Haltestellenbucht sehr kurz ist und Busse nicht vollständig einfahren können. Außerdem kann die kurze Haltebucht nur sehr langsam befahren werden.

Leider wurde die Straße in den 1980er Jahren hangseitig aufwändig, als eine Art Brückenkonstruktion, ausgeführt, auch die Haltestelle wurde entsprechend 'zementiert', eine Verlängerung ist jetzt kaum noch möglich. Auch die neu sanierte Brücke wird jetzt kaum noch adaptiert werden.

Was tun?

Welche Möglichkeiten gibt es nun, mit kleinen Maßnahmen, möglichst mehrfachen Nutzen zu generieren?

 

 

LÖSUNGSANSÄTZE

Es wurden mit den verantwortlichen Stellen und Behörden über die Erfordernisse und Probleme gesprochen. Anfangs war die Stimmung der Fachseite von der Meinung getragen, dass die Situation nicht lösbar und eine Wiederinbetriebnahme der Haltestelle nicht zu rechtfertigen sei.

Dass die Haltestelle sehr wohl notwendig ist und darüber hinaus zusätzliches Potenzial hat, konnte sowohl im Einsatz der Betroffenen und Gemeinden, sowie durch weitere Konzepte (PIN-004) eindrucksvoll verdeutlicht werden.

 

Als bauliche Maßnahme wird nun vorgeschlagen, die B126 unmittelbar nördlich der Brücke auf einer Länge von nur etwa 100 Meter geringfügig Richtung Hang zu verlegen. Der Aufwand wäre vertretbar, schließlich wurde dies bei der B126, im Haselgraben, mit mehr Aufwand auf einer Gesamtlänge von knapp 3 km bereits durchgeführt!

Wie diese Eingriffe konkret aussehen könnten zeigen die nachfolgenden Grafiken und Bilder.

 

Der Nutzen der Maßnahme wäre vielfach:

  • Platz auf der hangseitigen Fahrbahn für die Haltebucht
  • leichte Begradigung der B126
  • Sicherung der Hauszufahrt nördlich der Haltestelle in den fließenden Verkehr (Vmax=100!) und
  • bessere Sicht auf Abzweigung Güterweg Wildberg
  • Vorbereitung für möglichen späteren Ausbau/Sicherung der Abzweigung Güterweg Wildberg

Darstellung oben:

Der Blick nach Norden zeigt, rechts, genug Platz für die Haltestelle Richtung Bad Leonfelden. Hier wurde für die Brückensanierung der Hang abgetragen und sogar ein Haus abgebrochen.

Links, die zu kleine Busbucht für die Fahrt Richtung Linz.

Darstellung unten:

Schematische Darstellung der neuen Situation mit einer leicht begradigten B126 und den (neuen) Haltestellenbuchten.

Die gelb schraffierte Fläche zeigt, dass die Erdarbeiten überschaubar sind.

Darstellung rechts/unten:

Die Fahrbahn wird geringfügig Richtung Hang verschoben (gelbe Schraffur), so wird die B126 leicht begradigt, die Sichtverhältnisse zu zwei Ausfahrten werden verbessert und es entsteht ausreichend Platz für die Haltestelle Richtung Linz.

Die Haltestelle Richtung Bad Leonfelden (rechts) bleibt fast unverändert, ihr steht überdies die Fläche des für die Brückensanierung abgerissenen Hauses zur Verfügung.

Die Erdarbeiten (Schraffur) auf einer Länge von etwa 100 m sind überschaubar, allein für die drei dreispurigen Abschnitte der B126 im Haselgraben, wurden auf insgesamt ca. 3000 m aufwendige Hanggrabungen durchgeführt.


FORTSCHRITTDas vorliegende Konzept wurde an die zuständigen Stellen, sowie an den Verkehrslandesrat übermittelt und wird nun geprüft.

 

Klar ist, dass auch zur Förderung des ländlichen Raumes, den Worten Taten folgen müssen.

Es gilt, Infrastrukturen zu erhalten und auszubauen, es gilt Voraussetzungen für die Mobilität aller Gruppen sicherzustellen, es gilt Klimaziele ernst zu nehmen und zu erreichen.

 

Die Ziele beruhen auf Konsens, auf Übereinstimmungen und Erfordernisse.

 

Es liegt nun am Willen der Politik und aller Beteiligten, tragfähige Lösungen zu kreieren,

denn fachlich sind unsere ExpertInnen sicher in der Lage Lösungen zu finden.

 

Wo ein Wille, da ein Weg - und eine Haltestelle!

 

 

Mag. arch. H. Pöschl, 2020-01-08

 

Zurück zur Karte

Download
Printversion
Türkengraben 2020 01 08.pdf
Adobe Acrobat Dokument 843.7 KB